Hauptforderungen der IG BAU
Uner der Überschrift „Tariftreue, Flexirente und bezahlbarer Wohnraum“ hat die IG BAU in einer Pressemitteilung am 27.12.2024 ihre Forderungen zur Bundestagswahl 2025 dargestellt.
Tariftreue
Die IG BAU will ein bundesweites Tariftreuegesetz und Maßnahmen gegen die Umgehung von Tarifverträgen durch die Nutzung von Subunternehmen:
- „[W]ir [brauchen] gerade auch für die Bauindustrie endlich ein bundesweites Tariftreugesetz“
- Unterauftragsvergabe: „Subunternehmerketten auf maximal zwei Glieder begrenz[en]“
Die SPD will beides auch und unterstreicht zusätzlich die europäische Dimension:
- „Wir werden mit einem Bundestariftreuegesetz dafür sorgen, dass öffentliche Aufträge des Bundes nur an Unternehmen gehen, die ihre Beschäftigtennach Tarif bezahlen. Dieser Grundsatz muss auch für europäische öffentliche Aufträge gelten.“ 1)
Renten
Die IG BAU sorgt sich um die Gesundheit ihrer Mitglieder, will deshalb kein späteres Rentenalter, Lösungen für Kolleg*innen mit gesundheitlichen Einschränkungen und keine riskanten Aktienrenten:
- „Eine klare Absage erteilt der IG Bau-Chef Diskussionen über die Anhebung des Renteneintrittsalters“
- „Altersflexi-Geld“: „Eine neue Art Kurzarbeitergeld für Beschäftigte, die nachweislich aus gesundheitlichen Gründen ihre bisherige Tätigkeit nicht mehr oder nicht mehr in Vollzeit ausüben können. Hier geht es um Arbeitnehmer*innen, die im Alter von 58 bis 63 Jahren und schon lange in der Branche tätig sind. Finanziert werden soll das Flexi-Geld durch den Staat sowie den Tarifvertragsparteien.“
- „Ferner spricht sich die IG BAU gegen eine „radikal marktliberale“ Rente aus, die vom Aktienmarkt abhängig ist.“
Die SPD lehnt eine Anhebung des Rentenalters ab, will dass mehr Menschen in die gesetzliche Rente einzahlen und den Missbrauch in der privaten Altersvorsorge eindämmen. 2):
- „Wir wollen mehr und langfristig alle Erwerbstätigen in die Solidarität der gesetzlichen Rentenversicherung einbeziehen.“
- „Ein abschlagsfreier Renteneintritt nach 45 Beitragsjahren wird mit der SPD auch künftig zwei Jahrefrüher möglich bleiben. Das haben sich gerade Menschen verdient, die früh begonnen haben zuarbeiten. Eine Anhebung der Regelaltersgrenze lehnen wir ab.“
- „Wir wollen eine attraktive betriebliche Altersvorsorge stärker fördern, die im Rahmen von Tarifverträgen ausgestaltet werden kann“.
- „Eine ergänzende private Altersvorsorge kann einen Beitrag dazu leisten, den Lebensstandard im Alter zu halten. Staatliche Förderung für private Altersvorsorge wollen wir nur für solche neuen Altersvorsorgeprodukte zulassen, deren Kosten transparent und gedeckelt sind.“